Foto-Workflow: Fuji X-E3 mit MacOS und iOS

Wenn es darum geht, die Vorzüge der Kameras ausgiebig zu nutzen, spielt der Workflow von der Aufnahme des Bildes bis zur Nutzung der Bilder für den jeweiligen Zweck eine große Rolle. Aktuelle Kameras verfügen  bereits über Schnittstellen wie WLAN oder Bluetooth, um auf verschiedenen Wegen mit anderen Geräten zu kommunizieren.

Für mich persönlich ist es besonders wichtig, die Fotos mit möglichst wenig Aufwand von der Kamera in zwei Richtungen zu importieren: Per SD-Adapter oder USB-Kabel auf meinen Rechner (Apple) und per Funk auf mein Handy (ebenfalls Apple). Wie ich das in der Praxis mit meiner Ausstattung löse, möchte ich in diesem Beitrag beschreiben.

Update: Ich stelle meinen Workflow gerade vom hier beschriebenen Weg um auf Lightroom CC und Adobe Creative Cloud. Die Beweggründe und Vorteile folgen in den kommenden Wochen mit einer detaillierten Beschreibung!

Einleitung und Setup zum Workflow

Vorab: Auch wenn sich dieser Artikel auf mein Setup aus Fuji und Apple begründet, sollten die meisten Punkte auch auf Windows und Android übertragbar sein.

Mein Setup besteht genau gesagt aus folgenden Komponenten:

  • Kamera: Fuji X-E3
  • Bildverwaltung stationär: Apple Fotos auf MacOS
  • Datensicherung: Google Drive / Google Fotos

Was ich erreichen möchte, ist im Grunde folgendes:

  • Übertragung meiner Fotos von der SD-Karte auf meinen Rechner.
  • Übertragung einzelner Fotos von der Kamera auf das Handy (für unterwegs).
  • Sicherung meiner Fotos in die Cloud (in dem Fall Google Fotos).
  • Fernsteuerung der Kamera über Apple iOS mit einer APP.

Fall 1: Mobiler Zugriff über WLAN

Ich habe meine Kamera bewusst mit dem Fokus ausgewählt, dass ein Zugriff über WLAN möglich ist. Bluetooth allein ist von der Datenübertragungsrate einfach zu begrenzt. Ein erster Blick auf die APP von Fuji (FUJIFILM Camera Remote) hat einen sehr enttäuschenden Eindruck hinterlassen. Die APP ist äußerst unübersichtlich, sehr langsam und erfordert bei jedem Wechsel der Funktion eine erneute Verbindung mit der Kamera.

Auf der Suche nach einer Alternative hat sich dann gezeigt, dass es mit Cascable eine gute Alternative gibt. Sehr viele verschiedene Modelle werden unterstützt und die APP scheint auf den ersten Überblick deutlich übersichtlicher zu sein. Ich habe mich dann sofort darauf gestürzt und bin positiv überrascht. Die Themen Fernsteuerung und Bildübertragung auf das Handy funktionieren nach Verbindung des WLANs schnell und zuverlässig.

Zur Vereinfachung habe ich mir den Zugriff auf die Funktion „Datenkommunikation“ auf eine der Funktionstasten gelegt und kann somit mit einem Knopfdruck das WLAN erstellen und mein Handy verbindet sich dann automatisch. Dort kann ich dann in der APP alle Funktionen nutzen und einzelne Fotos schnell und einfach aufs Telefon übertragen.

Fall 2: Stationärer Zugriff am Rechner

Stationär gestaltet sich der Workflow deutlich einfacher: Die SD-Karte wird in den Adapter eingelegt (USB-C Adapter von Apple) und dann mit dem Rechner verbunden. Apple Fotos bemerkt dies und lässt den Import der Fotos in die Datenbank zu. Dort muss dann nur gewählt werden, in welches Album die Fotos geladen werden sollen. In meinem Fall wähle ich noch dazu aus, dass die Geräte nach dem Import von der Karte gelöscht werden sollen. Damit habe ich nach jedem abgeschlossenen Workflow wieder einen sauberen Start.

Die Fotos werden dann an dieser Stelle bearbeitet und nach Bedarf als „fertiges Bild“ exportiert. Dazu nutze ich eigentlich mein lokales Dateisystem und lade die Bilder anschließend in den meisten Fällen bei Flickr hoch. Nachdem Flickr von Smugmug gekauft wurde, ist die Zukunft der Seite hoffentlich wieder gewiss. Eine andere Alternative habe ich bislang noch nicht gefunden, die mich in ähnlicher Weise überzeugt.

Fall 3: Datensicherung der Fotos

Bei mir wird die Datensicherungen zweigeteilt. Im ersten Schritt wird meine Fotodatenbank aus Apple Fotos mit Google Fotos / Google Drive synchronisiert. Damit habe ich auch auf all meinen mobilen Geräten Zugriff auf die Fotos und kann die Fotos zeigen, präsentieren oder auch weiterverwenden.

Im zweiten Schritt wird der gesamte Rechner noch mittels Apple Timemachine auf mein NAS gesichert, so dass ich mir um meine Daten keine Sorgen machen muss, falls mein Rechner mal das zeitliche segnet, geklaut wird oder meine Daten aus anderen Gründen verschwinden.

Zusammenfassung

Es gibt sicher schnellere oder auch flexiblere Workflows, als den hier von mir beschriebenen. Für mich hat sich dieser Workflow aber sehr schnell bewährt und gibt mir ein gutes Gefühl. Besonders wichtig war mir, wie schon beschrieben, dass ich auch Mobil auf die Fotos zuzugreifen um sie schnell zu versenden oder für meine Social Media-Profile zu verwenden.

Sollten sich Änderungen oder Optimierungen an meinem Workflow ergeben, werde ich diese hier ergänzen und korrigieren.

Alternative Lösungen

Natürlich gibt es neben den hier beschriebenen Produkten noch viele Alternativen, die ich hier nur kurz erwähnen möchte.

Cloud-Lösungen zur Sicherung der Fotos

  • Google Drive / Google Fotos
  • Dropbox
  • VSCO
  • Flickr

Bildbearbeitung und Fotobibliothek

  • Apple Fotos
  • Adobe Lightroom (kommerziell)
  • CaptureOne (kommerziell)
  • irfanView (kostenlos)

1 Kommentar

  1. Pingback: Foto-Workflow: Adobe Lightroom CC und Creative Cloud – Hendrik Kahmann

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